Vergangene Woche war der Betriebsrat des Kraftwerk Lippendorf (LEAG) zu Besuch im Sächsischen Landtag.
Das hochmoderne Kraftwerk mit einer Leistung von 2×875 MW ging im Jahr 2000 ans Netz. Mit einem Wirkungsgrad von 42 % zählt es zu den effektivsten braunkohlebefeuerten Kraftwerken. Neben der elektrischen Energie wird auch Fernwärme für Heizzwecke bereitgestellt. Der bei der Rauchgasentschwefelung entstehende Gips dient als Grundstoff für Trockenbaustoffe, welche vor Ort produziert werden. Daneben kann Klärschlamm kostengünstig thermisch verwertet werden.
Nach dem Niedergang der DDR-Industrie war die Errichtung des Kraftwerks ein Leuchtturm und Indikator für neue Industrie- und Gewerbeansiedlungen im Landkreis Leipzig und darüber hinaus. Die festgesetzte Stilllegung im Jahr 2035, in Folge eines Beschlusses der damaligen Bundesregierung aus CDU und SPD, war völlig überhastet und vernichtet volkswirtschaftliches Vermögen sowie Arbeitsplätze in Größenordnungen.
Der benachbarte US-Chemieriese Dow Chemical legt seinen Cracker still. Zu hohe Energiepreise, zunehmende Unsicherheit mit der Versorgung von Energie und die hohen CO2-Abgaben sind die Gründe. Auch hier werden hunderte Arbeitsplätze vernichtet und die De-Industrialisierung weiter vorangetrieben.
Durch die extrem steigenden Abgaben des Zertifikatehandels (CO2-Bepreisung) wird die Braunkohleverstromung zunehmend unwirtschaftlich gemacht. Es ist nicht auszuschließen, dass deshalb Kraftwerke noch viel früher schließen.
Fakt ist, das der Flatterstrom aus Sonne und Wind in keinster Weise die sichere Bereitstellung von Energie durch die Kohleverstromung und Kernkraft ersetzen kann.

Quelle: www.afd-landkreisleipzig.de
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