Rede unseres Kreisrats Hannes Kirmse zum Thema Jugendbeteiligung
Rede unseres Kreisrats Hannes Kirmse in der Kreistagssitzung vom 26.11.2025 zum Antrag der BSW-Fraktion zur Änderung der Satzung des Jugendamtes des Landkreises Leipzig zur Erweiterung der Zusammensetzung des Jugendhilfeausschusses um beratende Vertreter der Jugendlichen
Sehr geehrter Herr Landrat Graichen,
werte Kollegen Kreisräte,
liebe Gäste!
Wir beraten heute den Antrag der BSW-Fraktion zur Änderung der Satzung des Jugendamts: Der Vorsitzende des Kreisschülerrates soll als beratendes Mitglied in den Jugendhilfeausschuss aufgenommen werden – samt Stellvertretung.
Ich möchte für meine AfD-Fraktion klarstellen: Wir werden diesem Antrag zustimmen und das aus mehreren Gründen.
Erstens: Wenn wir erwarten, dass junge Menschen später Verantwortung für unser Land, unsere Gemeinden und unsere Heimat übernehmen, dann müssen wir ihnen Möglichkeiten bieten, Verantwortung frühzeitig zu erleben und zu üben. Ein beratender Platz im Jugendhilfeausschuss ist dafür der geeignete Ort.
Jugendliche sollen sehen, wie Argumente abgewogen und Entscheidungen getroffen werden. Das stärkt Verantwortungsbewusstsein, Reife und Realitätssinn.
Zweitens: Wir alle wissen, dass unser Landkreis finanziell mit dem Rücken zur Wand steht. Jeder Betrag ist umkämpft. Jeder Beschluss hat unmittelbare Auswirkungen.
Gerade deshalb ist es sinnvoll, jungen Menschen einen direkten Einblick in unsere Prozesse zu ermöglichen. Wer hier sitzt und die Haushaltsplanung miterlebt, kann künftig besser verstehen, dass Dinge Geld kosten – dass Prioritäten gesetzt werden müssen – und dass man eben keine Luftschlösser bauen kann.
Drittens: Wir reden immer viel von Jugendbeteiligung, über politisches Interesse. Wer Jugendlichen in beratender Funktion Verantwortung zutraut, der fördert ihr Selbstbewusstsein und ihre Bereitschaft, sich konkret weiter einzubringen.
Viertens: Jugendliche sind nicht irgendeine gesellschaftliche Gruppe. Sie sind die Zukunft unseres Landkreises und die kommenden Leistungsträger.
Wir haben die Pflicht, der Jugend eine lebenswerte Heimat zu bieten. Eine Heimat, in der sie bleiben wollen. Eine Heimat, in der sie Perspektiven sehen. – Und eine Heimat, in der man der Jugend schon im Jugendhilfeausschuss Gehör schenkt.
Der BSW-Antrag ist ein kleiner Schritt – aber ein richtiger.
Und lassen Sie mich noch einen letzten Punkt machen. Als AfD-Fraktion würden wir es ausdrücklich begrüßen, wenn noch wesentlich mehr Jugendliche im Jugendhilfeausschuss und auch in anderen öffentlichen Ausschusssitzungen Präsenz zeigen. Dafür möchte ich an dieser Stelle werben.
Vielen Dank!
Quelle: www.afd-landkreisleipzig.de





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