Mit Renitenz gegen den Bürger-Willen!
Dreistigkeit siegt, dachte sich wohl Landrat Henry Graichen. Und ignorierte einfach mal den Antrag der AfD-Kreistagsfraktion. Denn was interessieren Regeln und Gesetze, wenn man die Macht hat, darüber hinwegzugehen?
Das Thema drehte sich um den Ausbau von Windrädern:
„Wir haben beim Regionalen Planungsverband Leipzig-Westsachsen ein Moratorium beantragt, den Ausbau sämtlicher Windkraftanlagen zu stoppen – bis auf Bundesebene die Evaluierung und auf Landesebene das Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen sein werden“, erklärte der AfD-Landtagsabgeordnete und Kreisrat Jörg Dornau. „Denn die Pläne für den weiteren Ausbau gehen rücksichtslos über die Interessen der Anwohner hinweg, auf deren Rücken diese irrwitzige Ideologie ausgetobt wird.“
Doch Landrat Graichen lehnte den Antrag – erwartungsgemäß – ab. „Weil der Kreistag für eine Entscheidung in dieser Angelegenheit nicht zuständig ist“, behauptete er kühn. „Da es sich um eine reine Pflichtaufgabe handelt, ist es grundsätzlich zulässig, dass sich ein Kreistag mit derartigen Fragen befasst“, musste er sich von Roland Ulbrich, Leipziger AfD-Stadtrat, der als Anwalt die Interessen der Kreistagsfraktion vertritt, belehren lassen. Im Schreiben wurde eine Frist zur Annahme des Antrags bis zum 23. Juni gesetzt. Die ließ Graichen verfallen – ebenso wie die Fristverlängerung bis zum 30. Juni.
„Dann werden wir jetzt eben klagen“, erklärt Jörg Dornau. „Auch ein Landrat steht nicht über dem Gesetz!“
Quelle: www.afd-landkreisleipzig.de
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