Jörg Dornau: Windräder im Wald: Profit für Waldbesitzer!

Windräder im Wald trotz Koalitionsvertrag?
Profit für Waldbesitzer!

Eigentlich war der Bau von Wind­kraft­anlagen in Wäldern laut Koalitionsvertrag von 2019 zwischen CDU, SPD und Bündnis 90/ Die Grünen aufgeschlossen. Eigentlich! Aber was kümmern Vertreter von „Unsere Demokratie“ Gesetze, Regeln oder Ver­ein­barun­gen? So verabschiedete der Sächsische Landtag am 20. Dezem­ber 2022 im Rahmen des Haushaltsbegleitgesetzes eine Flexibilisierungs­klausel, die den Bau von Windenergie­anlagen im Wald nun doch ermöglicht.

„Windräder haben im Wald nichts zu suchen!“ erklärt der AfD-Landtagsabgeordnete Jörg Dornau. „Für ein einzelnes Windrad und die Zufahrtswege müssen bis zu 600 Bäume gefällt werden.“ Damit gerät die grüne Lunge Wald, als elemen­ta­rer Sauerstoffproduzent, Lärm­filter, Staubfilter und Schad­stoff­senker in Gefahr. Und das alles, um weiteren Sondermüll zu produ­zieren – denn die Rotorblätter sind nicht recyclebar. Nach 20 bis 30 Jahren haben Wind­energie-Anlagen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und müssen laut Umweltbundesamt rück­gebaut wer­den. Allein das könnte die Steuerzahler Millionen kosten. Hinzu kommen die Funda­mente, die einen Durchmesser von bis zu 30 Metern haben und bis zu 4 Meter tief sind. Für größere Windkraftanlagen können bis zu 1.000 Kubik­meter Beton be­nötigt werden, was etwa 125 Betonmisch­fahrten entspricht. Und die Betonherstellung, insbesondere die Zementproduktion, ist ein bedeutender CO2-Emittent…

„Rentabel ist das nur für Waldbesitzer!“ so Dornau. Deshalb wollte der AfD-Politiker in einer Anfrage an die Staats­regierung wissen:

„Wie viele Mitglieder des aktuellen sächsischen Kabinetts sowie ehemalige Kabinettsmitglieder (T. Legislatur) der vorherigen Regierung besitzen Privatwaldflächen, die für den Bau von Wind­energieanlagen (WEA) infrage kommen?“

Die Antwort – wenig überraschend:
„Von einer Beantwortung wird abgesehen“, entschied man brüsk im Ministerium von Umwelt- und Landwirtschaftsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch. Denn: „Es handelt sich um aus­schließ­lich private Angelegenheiten, welche keinen Bezug zur Wahr­nehmung öffentlicher Aufgaben auf­weisen.“ Und dann ginge es ja auch noch um das Grundrecht auf informationelle Selbst­bestimmung und so…

„Nicht ganz“, so AfD-Politiker Dornau. „Immerhin ist Staats­minister Breitenbuch selbst Land- und Waldbesitzer. Und er hatte sich ausdrücklich für Windkraftanlagen im Wald stark gemacht.“ Da drängt sich der Verdacht eines Interessens­konflikt auf…

Jörg Dornau: „Die AfD wird nicht zulassen, dass über die Interessen von Mensch, Tier und Natur rücksichtslos hinweg­gegangen wird, nur weil Waldbesitzer von dieser Umwelt­zerstörung profitieren!“

Antwort des Staatsministers auf die Kleine Anfrage Drs.-Nr.: 813771 zum Thema „Waldbesitz in der Sächsischen Staatsregierung“: https://t.me/s/joergdornau/1623

Quelle: www.afd-landkreisleipzig.de

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